Frankfurt am Main, 12. Februar 2019 - „Der Frankfurter Zoo gehört in die Mitte der Stadt – das ist sein traditioneller Standort, an dem wir ausdrücklich festhalten“, sagt der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dr. Nils Kößler.
Dr. Nils Kößler, Stadtverordneter Die CDU-Fraktion äußert sich damit eindeutig zu einem Vorschlag aus dem Planungsverband Frankfurt Rhein-Main. Dessen Direktor Thomas Horn hatte jüngst angeregt, den Zoo als Landschaftspark auf eine Fläche zwischen der A5 und Steinbach im Nordwesten der Stadt zu verlegen, um auf der bisherigen Zoofläche in der Frankfurter Innenstadt Wohnungsbau realisieren zu können.
Wie Kößler mitteilt, begrüße die CDU-Fraktion ausdrücklich, dass der Planungsverband in den vergangenen Monaten zahlreiche neue Ideen ins Spiel gebracht hat, um die Entwicklung in der Region auf den wichtigen Gebieten der Wohnungs- und Mobilitätspolitik voranzutreiben. „Ideen wie die MTZ-City bei Sulzbach und der Einsatz von Seilbahnen als neues Verkehrsmittel zur Entlastung der Pendlerverkehre im Rhein-Main-Gebiet sind kreative Diskussionsbeiträge, über die der Meinungsaustausch gerade erst begonnen hat“, so Kößler.
Der Frankfurter Zoo allerdings stehe für die CDU-Fraktion in keiner Weise zur Disposition, um Wohnungsbau in der Innenentwicklung zu betreiben: „Das ist mit uns nicht zu machen“, so Kößler. „Am Alfred-Brehm-Platz ist unser Zoo mit Bussen und Bahnen aus allen Richtungen sehr gut erreichbar. Die Rekordbesucherzahlen selbst im vergangenen Hitzesommer unterstreichen die ungebrochene Popularität des Tierparks, der 1858 noch zu Zeiten der Freien Stadt eröffnet wurde.“ Der CDU-Politiker weist darauf hin, dass selbst die fast völlige Zerstörung im Zweiten Weltkrieg den Zoo nicht von seinem angestammten Platz vertreiben konnte. „Ohne finanzielle Hilfe der Stadt ist es Prof. Dr. Bernhard Grzimek in der Nachkriegszeit gelungen, den Zoo wieder zu öffnen und auszubauen. Daran sollte in dieser Diskussion auch einmal erinnert werden“, so Kößler.
Der Stadtverordnete hat Zweifel an dem vorgeschlagenen Konzept eines neuen Landschaftszoos bei Steinbach und verweist auf den in der Nähe bestehenden Opelzoo: „Wir möchten nicht, dass am Ende zwei beliebte Tiergehege gegeneinander ausgespielt werden“, sagt Kößler. „In den zurückliegenden Jahrzehnten haben die Frankfurter und speziell die CDU in der Stadtregierung für ihren Zoo finanziell stets gut gesorgt: Zuletzt unter Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth sind insgesamt 30 Millionen Euro in den neuen Zoo-Eingang, die Bärenanlage, den Borgori-Wald, die Quarantänestation und in die Pinguinanlage geflossen“, stellt der Stadtverordnete heraus. Derzeit erarbeite der Zoo mit der Konzeptstudie ZOOKUNFT 2030+ einen Masterplan, wie auch die übrigen, sanierungsbedürftigen Tiergehege noch modernisiert werden können.
„Im Übrigen hat sich der Zoo Frankfurt international als Zentrum für Natur- und Artenschutz etabliert. Durch die enge Verzahnung seiner Aktivitäten mit denen der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt wird die Öffentlichkeit im Zoo selbst, aber auch außerhalb angesprochen und eine Naturschutz-Kultur gefördert, die mit dem jetzigen Standort verbunden ist.“ Und mit dem geplanten Kinder- und Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus würde auch letzteres wieder zu einem Besuchermagneten – für die Familien, die gerne den Zoo besuchen, eine optimale Nutzung an dieser Stelle der Frankfurter Innenstadt, ist sich Kößler sicher.