Kößler: Ein neues Kapitel der Stadtplanung aufschlagen!
„Hier braucht es einen Neustart der Stadtplanung, der auf ein schrittweises und gesundes Wachstum der bestehenden Stadtteile ausgerichtet ist, keinen neuen Stadtteil. Die bisherigen Planungen dazu beidseits der Autobahn A5 sind gescheitert und aufzugeben.“
Für mehr Wohnungen und Gewerbeflächen sei Frankfurt auf eine organische Außenentwicklung angewiesen, so Kößler. „Dazu gehört ein maßvoller Siedlungsneubau, der sich durchdacht an die bestehenden Stadtteile anfügt. Bei der Planung sind Klimaschutz, Lebensqualität, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Sicherheit konsequent mitzudenken. Das verstehen wir unter Nachhaltigkeit.“ Um zeitnah Flächen im Nordwesten zu erschließen, sollen nach einem aktuellen Beschluss der CDU-Fraktion die Stadtteile Praunheim und Niederursel arrondiert werden. „Eine komplette Bebauung des Gebietes östlich der A5 wird von uns nicht mehr angestrebt. Mit Bebauungsplänen und kleinräumigen Sondergenehmigungen der Regionalplanung können aber schnell einzelne Neubaugebiete entstehen. Die Kaltluftzonen, Frischluftströmungen, ökologisch wertvollen Böden und das Schutzgebiet ‚Wasserwerk Praunheim II‘ sind als Teil einer nachhaltigen Stadtplanung dabei zu berücksichtigen. Insgesamt sehen wir ein kurzfristig realisierbares Potenzial in der Größenordnung von 3.500 Wohnungen“, so Kößler. Im Einzelnen schlägt die CDU vor: Wohnbebauung hinter dem Paul-Kornfeld-Weg (Ein- und Mehrfamilienhäuser), hinter der Rudolf-Hilferding-Straße (Reihenhäuser), südlich des Steinbachtals (Mehrfamilienhäuser), nördlich des Schönberger Wegs (Mehrfamilienhäuser) und nordöstlich der Stierstädter Straße (Reihenhäuser). Nördlich der Willy-Berking-Straße soll ein Gewerbegebiet entstehen. „Weiterhin müssen die nötige schulische Infrastruktur, die Ortsumfahrung Praunheim, eine Anbindung des Nordwestzentrums an die Regionaltangente West sowie eine Verlängerung der U-Bahn-Linie U7 von vornherein planerisch erfasst werden“, so Kößler.
Die bisherige Planung für einen großen Stadtteil an der A5 sei festgefahren. Dafür macht die CDU zum einen erhebliche Einschränkungen durch Grünzüge, Kaltluftzonen, Wasserschutzgebiete und Achtungsabstände und zum anderen das Fehlen eines regionalpolitischen Konsenses als Gründe aus. „Die Voruntersuchungen der Stadt für einen neuen Stadtteil sind deshalb jetzt zu beenden, wir brauchen eine Kurskorrektur“, sagt Kößler.