Fraktionsvorsitzender Dr. Nils Kößler trifft Botschafter Dr. Péter Györkös
Bei dem eineinhalbstündigen Treffen ging es um die guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland bzw. Hessen und Ungarn, die feste, seit 1990 bestehende Städtepartnerschaft zwischen der ungarischen Hauptstadt Budapest und Frankfurt am Main sowie die Folgen des Ukraine-Krieges für Europa. Auch der Umgang mit Minderheiten wurde thematisiert.
„Ungarn hat mit etwa 500.000 Menschen nach Polen bisher die meisten Kriegsflüchtlinge aufgenommen und liefert in großen Mengen Lebensmittel und Energie in die westliche Ukraine. Davor habe ich großen Respekt“, so Kößler im Anschluss an den Austausch mit dem Botschafter. Die schrecklichen Ereignisse lassen Budapest und Frankfurt für Frieden in Europa eng zusammenrücken. „Beide Städte haben einen großen Freiheitsdrang“, so Kößler. Der Christdemokrat erinnert in diesem Zusammenhang an die historische Rolle Ungarns beim Fall des Eisernen Vorhangs 1989: „In Budapest – und später am Balaton – wurden Flüchtlingslager für Ostdeutsche eingerichtet. Als Ungarn die Grenze für die DDR-Flüchtlinge öffnete, war die Freiheit der Menschen im früheren Ostblock nicht mehr aufzuhalten. Dafür können wir als Deutsche noch heute nicht genug danken!“
Frankfurt am Main sei in der Zeit des Übergangs 1989/90 die erste europäische Stadt gewesen, die Budapest eine Partnerschaft angeboten habe, so Kößler. Heute bestehe – ähnlich zur Kooperation der beiden Länder – eine aktive und gelebte Freundschaft durch hervorragende Handelsbeziehungen, regelmäßige Bürgerreisen, Schülerprogramme und Kulturevents. „Die seit 2020 fahrenden Freundschaftsbahnen im öffentlichen Nahverkehr der beiden Städte sind ein schönes Symbol für den Zusammenhalt der beiden jeweils sehr internationalen Metropolen, in denen die Menschen den Wert eines von Vielfalt, Toleranz und Freiheitsliebe geprägten Zusammenlebens sehr genau kennen.“