Kößler: So schön kann der Mainkai auch ohne Sperrung werden!

CDU-Fraktion schlägt neue Grünzonen und einen „Platz am Fahrtor“ vor

Frankfurt am Main, 18. September 2020 - Im Zusammenhang mit dem gescheiterten Verkehrsversuch „Sperrung des Mainkais“ hat die CDU-Fraktion ihre Initiative konkretisiert, die Situation am nördlichen Mainufer zu ver­bessern.
Der „Platz am Fahrtor“ aus der VogelperspektiveDer „Platz am Fahrtor“ aus der Vogelperspektive

Ihre Pläne für eine Umgestaltung des Mainkais sehen zusätzliche Grünflächen sowie einen neuen großen Platz am Eiser­nen Steg durch eine Verschwenkung der Mainkai-Straße vor. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Nils Kößler ist überzeugt: „So schön kann der Mainkai auch ohne Sperrung werden!“

Die CDU-Fraktion geht nach dem Ende des Verkehrsversuchs mit ihrem Vorschlag in die Offensive: „Zwar hat der Versuch gezeigt, dass die Mainkai-Straße als wichtige Ost-West-Verbin­dung aktuell weiterhin auch für den Auto­verkehr benötigt wird. Uns ist gleichwohl klar geworden, dass der Mainkai nicht bleiben kann, wie er ist. Die Frankfurterinnen und Frankfurter wünschen sich gerade dort mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer“, verweist Kößler auf eine kürzlich veröffentlichte städtische Umfrage.

Für eine bessere Erreichbarkeit des Mainuferparks über die Straße hinweg für Fußgänger will die Union auf der Straße „Mainkai“ zwischen Alter Brü­cke und Untermainbrücke den Verkehr durch eine andere Fahrbahnaufteilung, Tempo 30 und stadträumliche Neuge­staltung verringern. „Wir wol­len den öffentlichen Raum zwischen Leonhardskirche und Saalhof neu konzipieren, damit die Aufenthaltsqualität in die­sem wichtigen innerstädti­schen Bereich deutlich erhöht wird“, erklärt Kößler.

Im Auftrag der CDU-Fraktion hat deshalb das Büro Marie-Theres Deutsch Architekten BDA einen Entwurf für einen großzügigen „Platz am Fahr­tor“ vorgelegt, der auf Ideen­skizzen von Deutsch, Frank Herterich und Prof. DW. Dreys­se von 1998 basiert. Er nimmt historischen Bezug auf die Dar­stellung des alten Wein-und Personenhafens im Merian­plan von 1628.

Nach diesen neu bearbeite­ten Plänen wird die Straße so weit wie möglich nach Norden verschwenkt und mit je einer Spur für Fahrräder und Kraft­fahrzeuge pro Richtung ausgestattet. Der Platzbereich zwischen Saalhof und der Leonardskirche integriert die Fahrbahn, die zugleich durch Poller, klug gestaltete Sitzbänke und taktile Elemente im Bodenbelag abgetrennt wäre.

Südlich der Fahrspuren zum Main hin ge­winnt man erhebliche, nur den Fußgängern vorbehaltene Aufent­haltsflächen zwischen dem be­ruhigten Verkehr und der Kai­mauer mit neuen Stufenanlagen hinzu. „Die Anlegestellen der Personenschiff­fahrt und die erforderliche Logistik für die Schifffahrtsbetriebe bleiben in dieser Variante erhalten“, unterstreicht Kößler.

In Höhe der Leonhardskir­che und am Saalhof lassen sich neue Grünzonen gestalten, so­dass zusammen mit dem Akti­onsraum südlich der Straße drei Aufenthaltsinseln mit zusätzlichen Bäumen entste­hen – ungestört vom Verkehr. Der Gleiskörper der Hafen­bahn wird in die Fläche aufgenommen, wodurch der „Platz am Fahrtor“ eine Größe von 4.500 m² hat. Zudem werden die Promenadenwege neu ge­ordnet.

Für den CDU-Fraktionsvor­sitzenden ist diese Planung ein gelungener Interessenaus­gleich zwischen den vielen un­terschiedlichen Erwartungen an den Mainkai: „Wir schaffen neue Grünflächen, es entsteht am südlichen Ende der Achse Zeil-Römerberg ein großer Mainufer-Erlebnisplatz, und der notwendige Fahrrad- und Autoverkehr kann trotzdem fließen.“ Mit diesem Entwurf wolle die CDU zu einer konstruktiven und sachlichen Diskussion beitragen, wie aus dem Mainkai für alle mehr gemacht werden kann.

Diese sowie weitere Zeichnungen und Renderings finden Sie in druckfähiger Qualität zum Download im Internet unter

www.mainkai-schoener-machen.de