CDU-Fraktion: Schicksal des Baugebiets an der A5 bleibt offen!

Frankfurt am Main, 16. November 2018 - Der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Römer, Dr. Nils Kößler, hat klargestellt, dass die laufenden Untersuchungen für ein mögliches Baugebiet an der Autobahn A5 noch nicht abgeschlossen sind.

„Daran ändert auch der Kauf von 1,75 Hektar Ackerfläche östlich der Autobahn durch die ABG Frankfurt Holding nichts“, so der Stadtverordnete. „Wo und wie genau entlang der A5 gebaut werden soll, wird erst nach Abschluss der Untersuchungen entschieden“, betont Kößler. Den Begriff „neuer Stadtteil“ hatte die CDU bereits letztes Jahr in Frage gestellt, weil sie nicht davon ausgeht, dass die Teilbereiche auf den beiden Seiten der Autobahn am Ende gleichmäßig zu entwickeln sind.

 
Die Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft ABG hat kürzlich einen entsprechenden Kaufvertrag mit einem Landwirt geschlossen, der außerdem eine Option für etwa 5,5 Hektar weitere Flächen westlich der Autobahn beinhaltet. „An dieser unternehmerischen Entscheidung der ABG gibt es nichts zu kritisieren, weil die Realisierungschancen aus heutiger Sicht nachvollziehbar bewertet werden“, meint der CDU-Politiker. Er betont, dass die verbindlich gekauften 1,75 Hektar östlich der Autobahn in der Nähe bestehender Siedlungsgebiete und außerhalb der 400m-Zone entlang der Hochspannungsleitung liegen. „Das passt auch zu unserer Vorstellung von
einem organischen, maßvollen Wachstum der Stadtteile Niederursel und Praunheim“, so Kößler. „Zu einer solchen Stadtentwicklung durch Schaffung neuen Wohnraums hat sich die CDU von Anfang an bekannt.“
 
Kößler erinnert daran, dass die CDU im Frankfurter Stadtparlament eine ergebnisoffene Untersuchung durch Gutachter für die bauliche Entwicklung des 550 Hektar großen Gebiets im Frankfurter Nordwesten durchgesetzt hat: „Ich habe zwar Verständnis für das Bedürfnis Frankfurter SPD-Politiker, hier frühzeitig große Erfolge zu vermelden. Tatsächlich werden aber derzeit komplexe Prüfungen von fachlich versierten Experten durchgeführt. Jubelnde Pressemitteilungen liegen da eher neben der Sache“, so Kößler. Die CDU habe immer wieder betont, dass ihre Zustimmung zur Voruntersuchung keinen Automatismus auslöse: „In jedem Fall ist ein erneuter Stadtverordnetenbeschluss nötig, um das Projekt weiterzuführen.“ Dieser Beschluss treffe auch erst die verbindliche Entscheidung, wo, was und wie in dem Areal gebaut werden solle.
 
Der Stadtverordnete macht darauf aufmerksam, dass Planungsdezernent Mike Josef (SPD) bislang noch keine überzeugende Lösung für das Problem der 400m-Zonen entlang der Hochspannungsleitungen im Untersuchungsgebiet vorgestellt hat: Nach dem Landesentwicklungsplan ist in dieser Zone keine Wohnbebauung zulässig. „Solange die Hausaufgaben an diesem Punkt nicht ordentlich gemacht sind, kommen wir nicht wirklich weiter. Dann reduziert sich das Potenzial des gesamten Gebiets auf vielleicht noch etwa 1.000 Wohneinheiten“, so Kößler.